Statt 365 Euro Ticket den ÖPNV durch besseres Angebot attraktiver machen.

Der Stadtrat hat die Finanzierung des 365 Euro Tickets bei seiner Entscheidung nicht zu Ende gedacht, kritisiert die FDP Nürnberg. Das jüngste vom VGN beauftragte Gutachten zeige deutlich, was der Stadtrat alles nicht bedacht hat: Enorme Kosten von bis zu 100 Millionen Euro und ein wohl nur sehr geringer Nutzen von 1,9 bis 3,2 Prozent an zusätzlichen Fahrten. „Die fromme Hoffnung darauf, dass der Freistaat schon einspringen würde, ist nun mal keine tragfähige Finanzierung, sondern war schlichtes Wunschdenken. Mit Wunschdenken wird die CSU geführte Stadtverwaltung aber keine Projekte finanzieren können.“, erklärt die stellvertretende Kreisvorsitzende, Birgit Wegner.

Eine höhere Attraktivität des ÖPNV sei besser durch weitere Investitionen in Angebot und Infrastruktur zu erreichen. Eine Senkung der Fahrpreise sei für die Bürgerinnen und Bürger natürlich wünschenswert. Mit dem Sozialticket und dem 365 Euro Ticket für Schüler und Studenten mache eine zusätzliche Subventionierung des Fahrpreises auch ausdrücklich Sinn. Weitere Entlastungen, von der auch Besserverdiener profitieren würden, seien in der aktuellen Finanzlage aber nicht zu machen.

Die FDP Nürnberg stehe aber auch einem Bürgerentscheid offen gegenüber, denn eine breite Bürgerbeteiligung schaffe Klarheit darüber, wie die Nürnberger Bürgerinnen und Bürger zum 365 Euro Ticket wirklich stünden.